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Bericht zur Bundesschau in Kassel

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Bundesschau Leipzig 2017

Satinkaninchen in Leipzig

 

Die Meldezahl der Satinkaninchen ist nahezu identisch wie in Kassel. Mit 649 gemeldeten Tieren ist es ein Tier mehr. Nach dem Meldeeinbruch in Kassel, zu Karlsruhe 2013, ist es erfreulich das die Meldezahlen zumindest konstant bleiben und nicht weiter sinken. Leider waren 2 Farbeschläge, die Chinchilla und Siamesen, nicht vertreten. Die Siamesen sind generell sehr selten und es ist immer erfreulich wenn überhaupt welche gemeldet werden. Bei den chinchillafarbigen Satin sehen wir die Entwicklung als kritisch an. 2015 waren es noch 20 gemeldete Tiere auf der Bundeskaninchenschau. Bereits auf der Clubvergleichsschau haben mehrere Züchter angedeutet das dieser Farbenschlag einige Stallanlagen verlässt. Bleibt nur die Hoffnung, dass sich nun neue Züchter finden die den Farbenschlag weiter am Leben erhalten. Generell gab es einige Lichtblicke aber auch Kritikpunkte auf die wir nun weiter eingehen möchten.

 

 

180 Satin elfenbein RA bedeuten eine einen Rückgang um 12 Tiere. 20 v-Tiere, 11,1% der gemeldeten Tiere, wurden in diesem Farbenschlag vergeben. Das ist ein sehr guter Wert der aussagt, dass jedes 9. Tier das Prädikat vorzüglich erhalten hat. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass 63 Tiere im hv-Bereich gelegen haben, hat nahezu jedes zweites Tier hv oder v im Gesamturteil erhalten. Dem standen nur zwei Tiere gegenüber die leider ausgeschlossen werden mussten. Gründe dafür waren ein Wammenansatz und Geschlechtsmissbildung. Sehr positiv war diesmal, dass die Preisrichter das Fellhaar wieder öfter mit 14,5 Pkt. beurteilt haben. 16 Tiere bekamen diese Punktzahl in Pos. 3. In Kassel wurde das nur 3x vergeben. Die Satin elfenbein RA sind nun mal eine der besten Fellträger Rassen überhaupt und die Preisrichter haben hier sehr gute Arbeit geleistet. In der Position 1 waren die Tiere gut im Rahmen. Nur bei wenigen Ausnahmen mussten dort Punkte abgezogen werden. Das dann auch völlig zurecht. Wen man Tiere mit Untergewicht oder knapp an der Grenze zu einer Bundeskaninchenschau schickt muss man damit rechnen. In Position 4 gibt es positive aber auch negative Aspekte. Der Kopf an sich hat sich oftmals markant präsentiert und zeigt eine positive Entwicklung. Es waren Rammler mit tollen Köpfen zu sehen. Aber wenn man sich alle Tiere, im Kollektiv, angeschaut hat war man der Meinung, dass die Ohrstruktur in vielen Zuchten noch Wünsche offen lässt. Diese waren teilweise etwas dünn und daraus resultierend auch faltig. Zwar trifft das nicht auf alle Tiere zu aber es war schon oft der Fall. Positiv ist die Konstanz in Pos. 5 zu erwähnen. Überwiegend zeigten die Tiere einen sehr guten Faktor und das auch am gesamten Körper. Leider stand hier oft nur die 14,5 in dieser Position aber das war die „Linie“ der PR und diese ist dann auch so zu akzeptieren. Überragend waren die Tiere von der ZGM Hubert & Hendrik Merschendorf. Sie zeigten sechs v-Tiere ,je 3x 97,0 und 97,5 und 4 Tiere davon mit 14,5 in Pos.3. Ihre DM ZGR erreichte 389,0 Pkt. und ihr Bundessieger 1,0 war in allen Belangen ein Spitzentier (Pos. 2/3 19,/14,5). Ihre zweite ZG wäre, mit 388,0 Pkt., sogar theoretisch DVM geworden und bedeutete eine tolle Gesamtleistung. Zudem erhielten sie die Plakette des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Silber. Es ist ihnen sehr zu gönnen, denn die ZGM ist schon über Jahre immer oben mit dabei und die Züchterwelt freut sich mit ihnen. Joachim Reinke wurde DVM mit 387,5 Pkt. In seiner ZG standen 2 v-Tiere. Auch er ist, die letzten Jahre, regelmäßig oben mit dabei. Die Bundessiegerhäsin (97,5 Pkt.) kam aus der Zucht von Hermann Stecher, dessen ZG auf solide 386,0 Pkt. kam. Die drittbeste ZG zeigte Günter Georg Högemann (387,0 Pkt.), mit insgesamt 3 v-Tieren in seinen beiden ZG. Ihm folgte Markus Pfisterer mit 386,5 Pkt. in seiner ZG stand auch eine Klassensiegerhäsin (97,5) Pkt., die sehr ansprechend war. Der entthronte DM von Kassel, Günter Austermann, zeigte einen Rammler der zum Klassensieger erkoren wurde. Auch dieses Tier erhielt diesen Preis vollkommen zurecht und stand einer ZG mit 386,0 Pkt. Die selbe ZGR-Punktzahl erreichten Daniel Steinleitner, Holger May, Reinhard Bruns und Gerhard Groß. Weitere ansprechende ZG zeigten die ZGM Giuditta & Detlef Beckers, Uwe Klostermann, Thomas Heinzelmann und die ZGM B & F Achter mit 385,5 Pkt. In all diesen ZG und bei Alfred Hambrecht sind auch alle 20 v-Tiere vertreten gewesen.

 

 

8 Satin elfenbein BLA waren quantitativ leider gleichbleibend. Allerdings waren  sie qualitativ bedeutend besser wie in Kassel. Zwar wurde ein Tier wegen Kahlstellen an beiden Hinterläufen ausgeschlossen aber insgesamt waren sie, mit einem Schnitt von 96,0 Pkt., sehr ansprechend. Zuletzt waren u.a. auch die Gewichte ein Problem was u.a. zum Punktabzug geführt hat. Dies war, in diesem Jahr, vollkommen im Rahmen. Man kann die elfenbein BLA noch nicht mit den RA vergleichen aber sie zeigten, für ihre Verhältnisse, sehr gute Fellhaarstrukturen. Dies bewirkte auch einen anständigen Seidenglanz. Diese Tatsache ist ein positiver Trend und es gibt Grund zur Hoffnung, dass sich mehr Mitstreiter finden um diesen Farbenschlag weiter voran zu bringen. Schön war auch die Tatsache, dass die Aussteller viele Tiere verkäuflich gemeldet haben um potentiellen „Neuanfängern“ die Möglichkeit zu geben neue Zuchttiere erwerben. Dies ist bei seltenen Rassen leider nicht immer der Fall. Ein leichter Kritikpunkt ist die Pos. 4. Kopf und Ohren sollten noch weiter Beachtung, in der Zucht, finden. Karl-Heinz Peschke zeigte eine sehr ausgeglichene ZG mit 384,0 Pkt. (4x 96,0 Pkt.). Alexander Schröder präsentierte ein Tier mit 96,5 Pkt.

 

 

32 Satin schwarz stabilisierten sich quantitativ, nach einem kleinen Einbruch 2015, wieder und steigerten die Meldezahlen um 3 ZG. Die Zuchtgruppen allgemein und damit die Qualität der Tiere waren sehr ausgeglichen. Alle ZG lagen zwischen 383,0 und 385,5 Pkt. Schön das es keinen Ausreißer nach unten gab. Diese Ergebnisse spiegelten sich auch an den Käfigen wider. Es haben nur kleine Dinge die den Unterschied gemacht haben. Die Schwarzen überzeugen im Gewicht und Typ. Ein Tier von Siegfried Wedel erhielt dafür auch 19,5 Pkt. in Pos. 2. In der Pos.4 gibt es zwar noch leichte Unterschiede in den Zuchten aber viele Tiere sind da schon positiv markant. Die Position 5 war die auffälligste Position. Überwiegend wurden Tiere ausgestellt, die sehr schön im „Lack“ waren und damit kam der Seidenglanz hervorragend zur Geltung. Für die Kenner dieser Rasse war es auch sehr gut zu erkennen. Diese Tatsache beweist das Gegenteil von einem Bericht über Satinkaninchen eines Fachorganes. In diesem Bericht wurde, u.a. den Züchtern von schwarzen Satin, unterstellt Alaska ein zu kreuzen. Gewiss hat das bestimmt schon mal jemand ausprobiert aber das ist garantiert nicht Gang und Gebe. Schön das die Züchter mit dem typischen Seidenglanz, mit Tieren, das Gegenteil beweisen konnten. Markus Jost, der auch 2 v-Tiere zeigte, wurde verdient DM mit 385,5 Pkt. Seine zweite ZG kam auf die selbe Punktzahl und wurde sogar DVM aber da dies nicht an einen Züchter vergeben werden darf reihen sich Kai Dross und Gerhard Groß, mit 384,5 Pkt., dahinter ein. Wer von den beiden rechtmäßiger DVM ist kann leider nicht genau gesagt werden. Wir haben mit beiden Züchtern Kontakt aufgenommen aber leider sind Tiere verkauft worden und dessen Besitzer war nicht vor Ort. So können die Hilfspunkte nicht direkt verglichen werden. In Leipzig ist es zwar aufgefallen aber es wurde versäumt Einspruch ein zu legen. Dies wurde im Nachgang, via e-mail, getan aber da wollte die AL leider keine Einsprüche mehr bearbeiten. Das ist auch soweit legitim aber es ist schade, dass die bestehenden Bewertungslisten nicht angeschaut wurden um zumindest die Züchter zu informieren wie die Reihenfolge theoretisch richtig ist. Aber zurück zum Thema. Auch die Tiere von Siegfried Wedel, Leo Müller und Richard Heinzelmann waren sehr ansprechend. Warum bei 32 Tieren kein BS vergeben worden ist können wir im Nachgang nicht beurteilen. Schade ist es nur weil sich jeder Züchter darüber freuen würde mal einen BS zu stellen.

 

 

32 Satin blau blieben, im Vergleich zu 2015, konstant. Hier waren die Qualitätsunterschiede, im Gegensatz zu den Schwarzen, schon eindeutiger zu erkennen. Die Zuchten lagen 6,5 Pkt. auseinander und das konnte man auch an den Tieren sehen. Dies ging schon in der Pos. 1 los. Ein Satinkaninchen sollte schon bei ca. 3,5 KG und höher liegen damit der Typ zur Geltung kommt. Leider war dies nicht überall der Fall. Dafür waren die Tiere farblich auf einem konstant gutem Niveau. Auffallend war die hohe Fellqualität. Ins gesamt wurde dort auch 3x die 14,5 vergeben und damit die züchterische Arbeit gewürdigt. Der DM Peter Essig (384,5 Pkt.) bekam sie gleich zweimal und der DVM Bernd Dümmel (384,0 Pkt.) kam auch einmal in den Genuss dieser Beurteilung in Pos. 3. Diese beiden Züchter hatten auch ganz klar die besten Tiere dieses Farbenschlages und sind damit zurecht Titelträger. Der Bundessieger, das einzige v-Tier, kam ebenso aus der Zucht von Bernd Dümmel. Auch die Tiere von der ZGM Linda und Wilfried Müller wussten zu gefallen.

 

 

36 Satin havanna erlebten einen erneuten Meldeeinbruch. Schon in Kassel (52) musste man, im Gegensatz zu Karlsruhe (76), 24 Tiere weniger hin nehmen. In Pos. 1 und 2 sind die havanna recht konstant auf einem guten Niveau. Auch das Fellhaar war, in vielen Zuchten, sehr ausgeglichen. Der gute Typ spiegelte sich auch in Position 4 wieder. Dieser Farbenschlag zeigt schöne Köpfe mit sehr guten Ohrstrukturen. Die Tiere von Manfred Lemme stachen da besonders heraus. In Kassel wurde von uns noch angemerkt das die Deckfarben eigentlich recht gut waren. Höhere Punktzahlen wurden da eher nicht vergeben weil die Tiere unfertig waren. In diesem Jahr wurden sie zurecht teilweise nicht gut bewertet weil manche Tiere einen Rostanflug hatten. Dies ging teilweise an den Seiten komplett herum und ragte streckenweise schon bis in die Deckfarbe. Dies ist eine Entwicklung, wo manche Züchter entgegen wirken müssen. Zwar war dies nicht überall der Fall aber dies sollte Beachtung finden. Dafür kann man sagen, dass sich die Unterfarbei ein wenig verbessert zeigt. Die Tiere vom DM Peter Hübner hatten diese Fehler nicht. Seine ZG kam auf 387,0 Pkt. und dort stand auch der BS mit 97,5 Pkt. Dieses Tier ist oben mit 19,5/14,5 bewertet worden. Ein weiteres v-Tier stand in seiner DM-Gruppe. Mit 386,5 Pkt. wurde Manfred Lemme DVM. Auch in seiner ZG standen je ein Tier mit 97,0 und 97,5 Pkt. Seine Tiere konnten zwar mit dem des DM mit halten aber auf einer Bundeskaninchenschau gehört auch immer ein bisschen Glück zum Titel und es entscheiden Kleinigkeiten. Beide Züchter hatten, mit Abstand, die besten Tiere in diesem Farbenschlag. Weitere schöne ZG zeigten die ZGM Ingrid und Heinrich Metz (385,0 Pkt.) und Peter Hölzer (384,0 Pkt.).

 

 

28 Satin rot erholten sich quantitativ und die Meldezahl erhöhte sich. Dieser Trend ist sehr positiv. Leider musste ein Tier wegen Geschlechtsmissbildung ausgeschlossen werden aber generell muss und kann man der Preisrichtergruppe ein Kompliment aussprechen. Gerade in der farblichen Beurteilung haben die 4 PR eine hervorragende Arbeit geleistet. In Kassel und auch auf vorherigen Bundesschauen haben wir noch moniert, dass in den Pos. 5 und 6 nahezu nie die volle Punktzahl vergeben wird. Dies wurde in Leipzig zurecht einige Male getan. Auch die Qualitätsunterschiede wurden klar differenziert, was für die Züchter und Besucher auch an den Tieren zu erkennen war. In diesem Jahr waren die Tiere von mehreren Züchtern in Pos. 5 und 6 sehr schön. Schöne Deckfarben waren durchweg, bis auf wenige Ausnahmen, zu bewundern. In der Pos.4 haben die Züchter auch etwas getan. Es wurden einige Tiere mit schönen Köpfen und Ohrstrukturen gezeigt. Die ZGM Marcel und Tobias Nöppert konnten ihren Titel des DM verteidigen. Ihre Tiere (386,5 Pkt.) bestachen vor allem in den Positionen 2 und 3. In der DM Zuchtgruppe mussten sie, in den Positionen, jeweils nur 3,5 Abzugspunkte hin nehmen (1x19,5/ 3x19,0 und 1x14,5/ 3x14,0). In dieser ZG stand auch ein BS. Ihre zweite ZG war, mit 383,5 Pkt., zugleich die Drittbeste in diesem Farbenschlag. DVM wurde Jörg Rüger (385,5 Pkt.). Seine Tiere Seine Tiere sind sehr positiv aufgefallen und waren, in den Rassemerkmalen, auf einem Niveau vom DM. In dieser tollen ZG stand auch ein v-Tier. Karin Heuer zeigte mit 97,5 Pkt. einen Bundessieger. Auch zu diesem Tier und Titel kann man der Züchterin nur gratulieren.

 

 

12 Satin Feh verdoppelten ihre Meldezahl. Allein dies ist eine tolle Leistung wenn man bedenkt, dass dieser Farbenschlag, vor einigen Jahren, vom Aussterben bedroht war. Nun sind die Voraussetzungen geschaffen um die Arbeit auf zu nehmen. Die Züchter sollten nun zusammen versuchen diesen Farbenschlag voran zu bringen. Vom Typ haben die Tiere vom DM Benjamin Freitag (383,0 Pkt.) überzeugt. Bei seiner Titelverteidigung zeigten sich seine Tiere markant in der Pos. 4. DVM wurde Daniel Dümmel mit 382,5 Pkt. Punkgleich dahinter lag Bernd Dümmel. Erwähnen möchte wir aber auch noch die ZG von Martina Haschke. In ihrer ZG stand ein v-Tier aber leider wurde ein Tier mit n.b. ausgeschlossen. Wäre dieses gepunktet worden hätte sie oben mit spielen können. Viele Tiere zeigten einen schönen Seidenglanz und wirkten somit sehr elegant. Auch der Rückenstreifen war bei manchen Tieren zu erahnen, was im Gegensatz zu anderen Jahren, schon sehr positiv ist. Probleme gab es allerdings, bei wenigen Tieren, mit der Unterfarbe. Teilweise wurde eine „etwas helle Unterfarbe“ und „angedeutete Zwischenfarbe“ moniert. Dies auch zurecht. Die Satin feh dürfen keine Zwischenfarbe andeuten. Die Züchter müssen da unbedingt drauf achten. Auch wenn noch einiges zu verbessern geht waren die „Feh“ eine Bereicherung für diese Bundeskaninchenschau.

 

 

16 Satin kalifornier schwarz/weiß ist zwar eine ZG mehr aber m.E. immer noch viel zu wenig. Mal abgesehen davon, dass es ein toller Farbenschlag ist sind auch in den TRGDEU Daten viele Zucht- und Jungtiere erfasst. Daher fragt man sich wo die alle sind. Qualitativ haben die s/w ihr Vorzüge definitiv immer noch in den Positionen 3 und 5. 2x wurde die 14,5 zurecht in Pos. 3 vergeben und diese Tatsache bewirkte auch einen schönen Seidenglanz. Die Farbe in der Ohrenzeichnung und Maske war sehr schön und kräftig. Dies ist auch das typische Merkmal dieses Farbenschlages. Anzustreben wäre, dass auch die Hinterlaufzeichnung ein bisschen intensiver wird. Thomas Heinzelmann ist vollkommen verdient DM geworden. Seine beiden ZG erreichten 386,0 und 384,5 Pkt. Er zeigte auch die einzigen 3 hv-Tiere und den KLS mit 97,0 Pkt. Dieses Tier bestach in allen Positionen und war auch, vom Typ her, klasse. Dahinter folgten die Janine und Harm Söchtig und Rudolf Henninger mit je 383,5 Pkt.

 

 

4 Satin kalifornier havanna/weiß waren schon einige Jahre nicht mehr, in der Seniorenabteilung, auf einer Bundeskaninchenschau, vertreten. Sehr erfreulich das sie wieder zu sehen sind. Leider ist die ZG von Daniel Steinleitner nicht ins Ziel gekommen aber Vorzüge waren trotzdem zu erkennen. So haben alle seine Tiere 14,0 Pkt. in Pos.3 erhalten und dies ist die Grundvoraussetzung um sich nun, ohne dies negativ zu meinen, den anderen Positionen zu widmen. Die Farbintensität und unreine Zeichnung sollte weiter Beachtung finden.

 

 

38 Satin hasenfarbig bewiesen, dass die hasenfarbigen weiter an Beliebtheit gewinnen. 10 Tiere mehr waren hier das positive Fazit. Aufgefallen ist, dass die Gewichte sehr schwanken. Einige Zuchten liegen noch sehr tief aber überwiegend waren die meisten im oberen Drittel. Vom Typ und Gweicht wussten die Tiere von Jessica Nöppert zu gefallen. Dies war auch bei Dirk Schellewald (384,5 Pkt.) zu sehen. In seiner ZG standen zudem auch 2 Tiere, die 14,5 Pkt. in Pos. 3 erhalten haben. Die Fellhaarstrukturen sind auch bei den Tieren von Benjamin Freitag (384,5 Pkt.) positiv zu erwähnen. In positiver Erinnerung sind die Deck- und Zwischenfarben geblieben. In Pos. 4 war wenig zu bemängeln und in Pos. 6 ist oft die volle Punktzahl vergeben worden. Einziges Manko ist, dass die Zwischenfarbe etwas mehr durch schimmern könnte damit die typische Deckfarbe der hasenfabigen Satin intensiver in Erscheinung tritt. DM wurde Matthias Schuker. Seine ZG (385,5 Pkt.) war sehr ausgeglichen und er zeigte auch ein v-Tier. Einen halben Punkt dahinter, mit 385,0 Pkt., wurde Karl-Heinz Hüntelmann DVM. Auch seine ZG war sehr solide. Punktgleich dahinter war Julia Grosser. Sie schaffte es als Dritte auf das Treppchen und in ihrer ZG stand auch der BS (97,0 Pkt.). Ein weiteres v-Tier und eine schöne ZG (384,5 Pkt.) zeigte Franz Scherrer.

 

 

136 Satin thüringer bleiben weiter beliebt und sind, nach den elfenbein RA, der zweitstärkste Farbenschlag der Satinkaninchen. Sie hatten zudem einen Zuwachs von 12 Tieren. Elf v-Tiere sind, auf einer Bundesschau, ein sehr guter Wert. Dem stand nur ein Tier gegenüber das leider wegen Geschlechtsmißbildung ausgeschlossen werden musste. In den Positionen 2 und 3 hat dieser Farbenschlag recht wenig Probleme. Farblich ist es noch sehr unterschiedlich. Wenige Tiere können mittlerweile schon klare Abzeichen am Kopf vorweisen aber es gibt doch noch viele, die am Kopf etwas dunkel wirken. Auch die Unterfarben wurden häufig bemängelt. Es wäre schön wenn die Züchter nun den Fokus ein wenig auf die angesprochenen Defizite legen könnten. Aber im Großen und Ganzen wurden schöne Tiere, mit elegantem Seidenglanz, gezeigt. Die Tatsache, dass 10 ZG 385,0 Pkt. und mehr erreichten, ist ein Spitzenwert für solch eine Ausstellung und Rasse. An der Spitze ging es sehr eng zu. Michael Siegmund ist aber nicht zu unverdient DM geworden. Mit 387,5 Pkt. erreichte seine ZG ein herausragendes Ergebnis. Drei seiner vier Tiere bekamen 14,5 Pkt. in Pos. 3, was die züchterische Arbeit untermauert. Eines seiner Tiere wurde KLS (97,5 Pkt.) und ein weiteres v-Tier stand in seiner ZG. Der DM von 2015, die ZGM Giuditta und Detlef Beckers, wurden dieses Jahr DVM (387,0 Pkt.). Auch ihre Tiere haben auf ganzer Linie überzeugt. In ihrer ZG stand u.a. der BS 1,0 (97,5 Pkt.). Ein vorzügliches Tier, was zurecht 19,5 Pkt. in Pos. 2 erhielt. Aus sicherer Quelle wissen wir, dass dieses Tier auf der CVS identisch Rassesieger wurde. Die BS-Häsin (97,0 Pkt.) zeigte Fred Hochstein. Dieses Tier wurde in Pos. 2 mit 14,5 Pkt. bewertet und saß in einer ZG, die mit 385,0 Pkt. bewertet wurde. Dem DVM folgte Gudrun Schick-Wiedenmann mit 387,0 Pkt. (je 2x 96,5 und 97,0) Auch sie zeigte eine sehr schöne ZG. Dahinter lagen Andreas Unangst, 386,0 Pkt. (4x96,5) und Alwin Geißler, 385,5 Pkt. Diese beiden ZG und die Tatsache, dass 43 Tiere im v und hv Bereich lagen, zeigten wie eng es an der Spitze zu ging aber das beweist auch die Leistungsdichte von diesem Farbenschlag. Weitere ZG mit 385,0 Pkt., die noch nicht erwähnt wurden, stellten Albert Müller, Andreas Unangst, Kai Marbach und Iris Roth.

 

 

4 Satin Castor haben sich quantitativ leider wieder halbiert. Nachdem in Karlsruhe, mit 16 gemeldeten Tieren, der Eindruck entstanden ist das sie sich verbreiten ist Christine Hahn, nach 8 Meldungen in Kassel, wieder Einzelkämpferin dieses Farbenschlages. Diese Erkenntnis ist ereut besorgniserregend. Mit 384,5 Pkt. zeigte Hahn gewohnt wieder ein solides Ergebnis. In Ihrer ZG standen zwei hv-Tiere und eines wurde mit 14,5 Pkt. in Pos. 3 belohnt. Auch in diesem Jahr waren ihre Tiere farblich „sauber“ und hinterließen einen guten Eindruck.

 

 

24 Satin Lux geben ebenso Grund zur Sorge. 2015 waren es noch 36 gemeldete Tiere. Wenn man sich die Tiere so im Käfig, ohne sie raus zu nehmen oder an zu fassen, betrachtete hatte man das Gefühl das sie auch qualitativ ein wenig nach gelassen haben. Schön war, dass trotz der geringen Meldezahl, auch neue Aussteller zugegen waren. So ist auch der Titel des DM an eine, im Vergleich zu den Vorjahren, neue „Adresse“ gegangen. Angelika Geißler hatte, in diesem Jahr, die Nase vorn und wurde DM. Ihre 384,0 Pkt. zeigten eine ausgeglichene ZG. DVM wurde Simon Schöpp (383,5 Pkt.). Seine Tiere waren, im Fellhaar sehr ansprechend. Weitere schöne ZG zeigten Wiard Klose und Jörg Rüger mit je 383,0 Pkt. Nach wie vor fehlt ihnen ein wenig der Typ mit guten Ohrstrukturen. Dafür sind die Hinterpartien meist gut abgerundet. Die Deckfarbe war wieder unbedenklich und sie zeigten sich farblich sehr intensiv. Problematisch waren, dieses Jahr, die hellen Vorderläufe. Dieser Fehler wurde ungewohnt oft bestraft. Allerdings muss man dies eingestehen denn die PR hatten recht. Wichtig ist nun, dass die Züchter dies nicht als Kritik sondern als Hinweis für die Zucht interpretieren.

 

 

36 Satin Rhön waren nur vier weniger und die Meldezahlen bleiben somit nahezu konstant. Dies ist auch insofern wichtig weil noch einige Probleme ab zu stellen sind. Erfreulich war, dass dieses Jahr die Gewichte im Rahmen lagen. Dies spiegelte sich auch gleich im Punkteschnitt wieder. Es waren ca. 2 Punkte, je ZG, mehr wie in Kassel. Die Körperformen waren streckenweise auch sehr gut. Probleme gibt es hingegen noch beim Fellhaar und Faktor. Teilweise sind die Felle noch ein wenig stark begrannt und dadurch kommt der Faktor nur sehr schwach zur Geltung. Den Züchtern ist zu wünschen, dass sie da weiter voran kommen. Die Position 6 ist, in der Qualität noch sehr unterschiedlich. Mal abgesehen das die Rhön die einzige Zeichnungsrasse, bei den Satin, ist bleiben doch noch Wünsche offen. Aufgefallen ist die Brustzeichnung. Diese könnte manchmal doch ein wenig besser sein. Einige Tiere waren da fast komplett weiß. Am Rumpf gab es, wie bei Schecken, natürlich solche und solche. Fragwürdig waren vielleicht auch die beiden n.b. Tiere. Beide wurden wegen pigmentloser Krallen ausgeschlossen. Zwar stimmt es so in der Formulierung aber wir haben die Tiere, aus reinem Interesse, einmal raus genommen und waren der Meinung, dass noch minimal ein wenig Pigment drin war. N.b.ist es eigentlich nur wenn sie rein weiß gewesen wären. Für zweierlei Krallenfarbe gibt der Standard noch nicht einmal die Möglichkeit Punkte ab zu ziehen, was vielleicht auch noch eine Lücke in der Vorgabe sein könnte. Nun kann es natürlich ein anderes Licht in den Käfigreihen gewesen sein und daher möchte ich den Preisrichtern auch nicht unterstellen, dass sie falsch gelegen haben. Bewertet wird ausschließlich auf dem Bewertungstisch. Vielleicht nur der Appell generell immer nach dem letzten Pigment zu suchen. Vor 2 Jahren haben wir geschrieben, dass Werner Einbeck eine tolle Häsin mit 97,0 Pkt. ausgestellt hat. In diesem Jahr zeigte er einen tadellosen Rammler, der auch vollkommen zurecht diese Bewertung und den Titel des Bundessiegers bekommen hat. Dieses Tier war in jeder Position überzeugend und hat sich jedes, seiner 97 Punkte, verdient. Mit seiner ZG (383,5 Pkt.) reichte es zum DVM und eine weitere ZG von ihm kam auf 382,5 Pkt.. Bei solch einem Farbenschlag ist es allerdings wichtig vier gleichmäßig gute Tiere zusammen zu stellen um die Chance zu haben Deutscher Meister zu werden. Dies ist Karin Isensee gelungen. Ihre gleichmäßige ZG kam auf 384,0 Pkt. und wurde damit DM. Zwei hv-Tiere waren der Garant für diesen Titel. Eine weitere ansprechende ZG stellte Thomas Horlbeck.

 

 

44 Zwerg-Satin rot zeigen zwar einen Rückgang um 8 Tiere aber die Beliebtheit der roten Satinzwerge ist, nach wie vor, gegeben. Auch qualitativ kommt immer mehr Konstanz rein. Die ZG liegen enger beieinander und es gibt nur noch wenige Ausreißer nach unten. Zwar ist vieles noch nicht perfekt aber es sind keine gravierenden Fehler aufgefallen die mehrmals gestraft worden sind. Man muss immer bedenken wie die Tiere noch zu ihrer Anfangszeit ausgesehen haben. Somit möchten wir hier nur das Positive erwähnen was diese Rasse/Farbe ausmacht. Die Zwergen Ohren waren, in der Länge, überwiegend gut im Rahmen. Farblich waren die Ohrenränder und Deckfarben größtenteils sauber und diese Tatsache bewirkte auch das der Faktor gut zur Geltung kam. Die Bundessieger Häsin hatte all dies nahe dem Ideal. Diese kommt aus der Zucht von der ZGM Ingrid und Heinrich Metz und war zugleich das einzige v-Tier. Deutscher Meister wurde vollkommen zurecht Jürgen Walter mit 384,0 Pkt. Er zeigte auch die Zweibeste ZG mit 383,0 Pkt. aber leider wurde diese ZG zu Unrecht DVM weil, laut Ausstellungsbestimmung, ein Züchter nicht beide Titel in einer Rasse bekommen darf. Trotzdem eine tolle Gesamtleistung des Züchters. Rechtmäßige Deutsche-Vize-Meisterin ist damit wohl Susanne Friedrich mit 382,0 Pkt. Zwar waren die ZG von Ingrid & Heinrich Metz und Erwin Schalow punktgleich mit denen von Susanne Friedrich aber beide hatten eine ZG 3 und Friedrich eine ZG 2. Vielleicht kann man das im Nachgang noch richtig stellen. Weitere sehenswerte ZG kamen von Hartmut Peters, Matthias Schuker und der ZGM Karl-Heinz & Susanne Martin. Auch die Tiere von Elke Hax wussten zu gefallen.

 

 

12 Zwerg-Satin thüringerfarbig feierten nun auch ihr Debut auf einer Bundeskaninchenschau nachdem sie auch schon auf der BRS in Erfurt vertreten waren. Auch diese waren generell recht ansprechend. Sie verkörpern den Zwergentyp noch ein wenig besser wie die Roten. Dies machte sich, vor allem, am Kopf und den Ohren bemerkbar. Diese waren markant und stabil in der Ohrstruktur. Aufgefallen ist, dass die Deckfarben und Köpfe ein wenig dunkel waren. Dies gilt es nun zu verbessern aber die drei Aussteller und weitere Züchter haben sicher auch die Fachexpertise das zu schaffen. Daniel Steinleitner wurde mit 383,5 Pkt. der erste DM in dieser Rasse/Farbenschlag. In seiner ZG stand auch ein v-Tier mit 19,5 Pkt. in Pos. 2. Schön das die PR den Weg gesucht haben in dieser Rasse auch ein v zu vergeben. In seiner ZG und auch bei Patrick Schauermann standen je zwei hv-Tiere und rundete das Gesamtergebnis ab. Schauermann seine ZG kam auf 381,5 Pkt. und auch die Tiere von Horst Fahrenholz waren gut an zu schauen.

 

 

 

Wir möchten noch die Gelegenheit nutzen dem Ausrichter und der Ausstellungsleitung für die tolle Bundeskaninchenschau zu danken. Eine solch große Veranstaltung zu organisieren und durch zu führen ist mit einer Menge Arbeit verbunden. Da dies ehrenamtlich organisiert wird ist es jedem einzelnen hoch an zu rechnen. Aber auch jedem einzelnen Helfer gebührt unser Respekt. Angefangen über Käfigauf- und abbau, EDV, Fütterung, Zuträger, EDV, Katalog- und Ehrenpreisausgabe, Helferkantine,….. bis hin zu den Hallenmeistern und der gesamten Ausstellungsleitung. Es gibt selbstverständlich auch weitere unerwähnte Tätigkeiten die natürlich ebenso den Respekt aller gebührt. Ohne euch kann die weltweit größte Kaninchenausstellung und Veranstaltung dieser Art nicht statt finden.

 

 

ZGM Marcel & Tobias Nöppert